Ob die Boschelhütte in Nieder-Ramstadt tatsächlich der geographische Mittelpunkt der Gemarkung Mühltal ist, sei an dieser Stelle mal dahin gestellt. Am 10. Februar während des Grillfestes war sie dies jedenfalls für ein paar Stunden.
Eine Woche vor Ende des Bürgermeisterwahlkampfes hatte unsere Kandidatin Katharina Ebert unter dem Motto "Mitten in Mühltal" die Bürgerinnen und Bürger zum winterlichen Grillen eingeladen und erfreulich viele sind dieser Einladung gefolgt. In der durch Grillfeuer und Heizgebläse gemütlich temperierten Hütte konnten die Besucher sich bei Glühwein, Kaffee, Kuchen sowie Grillwürstchen stärken und dabei von ortskundigen Bürgern Neues und Bekanntes über die Mühltaler Ortsteile erfahren. Denn auch vierzig Jahre nach der Gebietsreform durch die unsere Gemeinde schlussendlich entstand, ist es lohnend, sich immer wieder sowohl auf die Zusammengehörigkeit dieser Ortsteile, ihre eigene Geschichte und auf das, was sie zum Ganzen beitragen zu besinnen. Deshalb wurden während des Grillfestes in kurzen Referaten alle Ortsteile, deren aktuelle Themen sowie Geschichtliches vorgestellt.
So erfuhren die Anwesenden beispielsweise von den aktuellen Verkehrsproblemen in Frankenhausen, wo einige die Dorfstraße mit dem Hockenheimring verwechselten und damit für Ärger bei den Einwohnern sorgten, es wurde über Trautheim berichtet, das beispielhaft ist, wie innerhalb von nur 150 Jahren aus unbebauter Landschaft ein charakteristischer Ortsteil entstehen kann sowie von den Erfahrungen eines Neubürgers aus Nieder-Beerbach, der sich als "Eingeplackter" in den neuen Wohnort integrieren will.
Über Nieder-Ramstadt erzählte Frau Valter vom Heimatverein mit Hilfe von anschaulichen Bildern, wie sich der Ort im Laufe der letzten hundert Jahre von einem bäuerlich-ländlich geprägtem zu einem zentralen Punkt der Verbandsgemeinde entwickelt hat. Gernot Scior ließ es sich beim Grillfest nicht nehmen, die literarische Bedeutung Traisas in den Mittelpunkt zu stellen: "Der Datterich" von Ernst Elias Niebergall, immerhin eines der gelungensten und literarisch bedeutendsten deutschen Mundartkomödien, wäre ohne "Draase (=Traisa)" gar nicht denkbar, wie einige Zitate - nicht nur aus der Traisaer Wirthausszene - belegen.
In den Pausen zwischen den Referaten konnte unsere Kandidatin Katharina Ebert, die in den zurückliegenden Wochen schon bei über dreitausend Hausbesuchen Mühltal "erwandert" und in zahllosen Gesprächen mit Mühltaler Bürgerinnen und Bürgern die Gemeinde Mühltal kennen gelernt hat, in vielen Gesprächen mit den anwesenden Gästen ihre Vorstellungen über die weitere Entwicklung unserer Gemeinde vortragen und diskutieren.
Allen Helferinnen und Helfern ein herzliches Dankeschön für dieses gelungene winterliche Grillen in der Boschelhütte!
Dieter Heymann
SPD Mühltal
Auf dem Bild zu sehen: Gerhard Giebenhain überreicht ein Geschenk an Katharina Ebert
