Wie steht es mit der Kinderbetreuung in Mühltal? Teil 1 – Kapazität und Bedarf

Veröffentlicht am 25.04.2017 in Kommunalpolitik

Aufgrund der intensiven Diskussion mit Elternvertretern in den letzten Monaten hat sich der Ortsverein und die Fraktion der SPD entschlossen, die aktuelle Situation der Kinderbetreuungseinrichtungen genauer zu betrachten. Dazu haben wir alle acht Kindertagesstätten in Mühltal besucht, mit der Leitung jeder Einrichtung gesprochen und die Planung der Gemeinde zu Kinderbetreuungseinrichtungen analysiert. Tagesmütter wurden dabei nicht berücksichtigt und werden von uns zu einem späteren Zeitpunkt besucht.

Ziel unserer Untersuchung war, uns selbst einen Eindruck zu verschaffen über

  • die Anzahl, Qualifikation und laufende Fortbildung der Mitarbeiter/innen
  • die Unterstützung für die Mitarbeiter/innen
  • die räumliche Ausstattung und Gestaltung im Innen- und Außenbereich
  • die Einbindung der Eltern
  • die Auslastung der Kitas
  • die wichtigsten Wünsche der Mitarbeiter/innen zur Verbesserung,

um z.B. in der Gemeindevertretung sachgerechte Initiativen zur Verbesserung der Kinderbetreuung ergreifen zu können.

Wir haben über unsere Gespräche und Überlegungen einen dreiteiligen Bericht zu folgenden Themen erstellt: 

  • Kapazität und Bedarf an Kinderbetreuung
  • Kinderbetreuungseinrichtungen für Kinder über 3 Jahre (Ü3)
  • Kinderbetreuungseinrichtungen für Kinder unter 3 Jahre (U3)

In diesem ersten Beitrag betrachten wir zunächst nur die Anzahl von Plätzen für die Kinderbetreuung in Mühltal.

Wie hat sich die Anzahl der tatsächlich in Anspruch genommenen Kinderbetreuungsplätze in Mühltal in den letzten Jahren entwickelt?

In Mühltal ist die Einwohnerzahl von 2010 bis 2016 nahezu gleich geblieben (-1%). Die Aufnahmekapazität der Kitas im Jahre 2010 betrug 468 Plätze, die im Jahre 2010 nahezu vollständig genutzt wurden. In den Folgejahren ist die Zahl der belegten Plätze und auch die Aufnahmekapazität laufend zurückgegangen.

Die Aufnahmekapazität wurde im Wesentlichen durch die Integration des Kinderhortes Tintenklecks in die betreuende Grundschule reduziert. Die Anzahl an belegten Plätzen war 2016 auf 419 Plätze gesunken. Die Reduktion der Anzahl belegter Plätze kommt allein aus dem Bereich der Kinder über 3 Jahre. 

Im Sommer 2016 gab es dann Proteste der Eltern, dass die Plätze nicht ausreichen. Erst nach den Protesten hat die Gemeindeverwaltung eine Planung vorgelegt, aus der sich ergab, dass die vorhandenen Kapazitäten tatsächlich nicht ausreichen und erweitert werden müssen. 

Durch Elterninitiative ist zu Beginn des neuen Kindergartenjahres die Natur-Kita mit 20 Plätzen entstanden und die Gemeinde hat eine Kita-Gruppe mit 25 Plätzen im früheren Rathaus in Traisa als Not-Lösung eingerichtet. Mit diesen zusätzlichen 45 Plätzen ist der Bedarf zunächst gedeckt worden. Während die Natur-Kita voll belegt ist, sind in der Kindergartengruppe im früheren Rathaus in Traisa aktuell noch einige Plätze frei (am 19.04. waren 19 Plätze belegt). Im Januar 2017 ist in der Gemeindevertretung beschlossen worden, eine Kindertagestätte am Pfaffenberg mit bis zu 75 Plätzen neu zu errichten, um den zukünftigen Bedarf zu decken.

Der Bedarf entsteht offiziell aus folgenden Gründen:

  • Die Kita im alten Rathaus Traisa hat nur eine befristete Betriebserlaubnis
  • Es wird langfristig mit einem zusätzlichen Bedarf von 85 Plätzen wegen der neuen Baugebiete gerechnet (für Kinder von 0 bis 6 Jahren).

Es kommt hinzu, dass die Kita in der Stiftstraße überbelegt ist und die Zahl der Gruppen dort von vier auf drei reduziert werden sollte. Diese Kinder gilt es ebenfalls in der neuen Kita aufzunehmen.

Im Teil 2, der am Freitag den 28. April erscheint, wird darüber ausführlich berichtet.

 
 

Unser Landtagsabgeordneter

Bijan Kaffenberger

Unser Bundestagsabgeordneter

Andreas Larem

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