Quo vadis "Energiewende" in Mühltal?

Veröffentlicht am 16.08.2014 in Fraktion

Mit 28,5% (2013: 24,6%) des deutschen Stromverbrauchs wurde im ersten Halbjahr aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse so viel Energie gewonnen wie noch nie. Grund dafür war der Ausbau von Windkraftanlagen und die sonnige Wetterlage. Damit sind die "Erneuerbaren Energien" erstmals die wichtigsten Energielieferanten in Deutschland vor der Braunkohle 25% (2013: 25%), der Kernenergie 15,4% (2013: 15,1%), dem Erdgas 9,8% (2013: 11,4%) und der Steinkohle 18,0% (2013:19,7%).

 

Für die SPD Mühltal stellt sich deshalb die Frage nach dem lokalen Stand der Diskussionen. Der angestrebte weitere Ausbau der regenerativen Energieträger, vor allem der Windkraft, provoziert die Frage wie weit auf lokaler Ebene Bereitschaft für die Akzeptanz zum Beispiel von Windkraftanlagen auf Gemeindegebieten vorhanden ist, da dabei stets auch Konfliktpotenzial zum Beispiel mit Naturschutz verbunden ist. Die Diskussionen in Nachbargemeinden (Modautal, Groß-Umstadt, Roßdorf) legen hier beredte Zeugnisse ab.

Das Thema Windkraftanlagen ist auch für Mühltal von Bedeutung. Anfang des Jahres hat deshalb die Gemeinde Mühltal für den Bereich "Weißer Berg" im Ortsteil Nieder-Beerbach unter Beteiligung des Arbeitskreises Klimaschutz eine Stellungsnahme zum Regionalplan Südhessen "Sachlicher Teilplan Erneuerbare Energien" erarbeitet und beim Regierungspräsidium eingereicht. Ziel der Entscheidung der Gemeindevertretung ist es, sich die Option auf Errichtung eigener Windkraftanlagen in diesem Gebiet zu bewahren. Klar ist allen beteiligten Gremien, dass vor einer endgültigen Entscheidung durch breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger eine möglichst umfassende Akzeptanz dafür sicher gestellt sein muss. Mit einer Reaktion aus dem Regierungspräsidium ist erst frühestens 2016 zu rechnen.

Einen Schritt weiter ist unsere Nachbarkommune Ober-Ramstadt, die einstimmig beschlossen hat, Grundstücke am "Silberberg" zur Errichtung und Betrieb von Windkraftanlagen zu verpachten.

Neben der Erzeugung von Energie durch Nutzung regenerativer Anlagen, genießen aber vor allem auch in Mühltal Bemühungen der Effizienzsteigerung des Energieeinsatzes einen hohen Stellenwert. So können die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des von der SPD unterstützen Dorferneuerungsprogramms in den Ortsteilen Frankenhausen und Waschenbach bei einer energetischen Sanierung und Neugestaltung ihres Eigenheimes im Kernbereich der Ortsteile Zuschüsse von bis zu 30%, maximal 30000€, der förderungsfähigen Kosten abrufen.

Im Ortsteil Nieder-Beerbach hat sich der Ortsbeirat zusammen mit Heag Südhessische Energie (HSE) und ihrer Vertriebstochter Entega als "Green City- Modellprojekt" auf den Weg gemacht, besonders im Bereich der Energieeffizienz die Menschen vor Ort zu sensibilisieren.

Aus Sicht der SPD Mühltal ist einiges Hinblick auf die notwendige Energiewende vor Ort in Bewegung gekommen. Es ist jedoch noch abzuwarten, welche Früchte diese Bemühungen tatsächlich tragen.

 
 

Unser Landtagsabgeordneter

Bijan Kaffenberger

Unser Bundestagsabgeordneter

Andreas Larem

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