Die Kita am Dornberg erhöht die Zahl der Betreuungsplätze nicht. Für die NRD wird es aber leichter, Fachkräfte anzuwerben, weil sie mit sehr guter Ausstattung punkten kann.
Für das zweite Quartal des kommenden Jahres 2025 ergibt sich folgendes Bild im Bereich der Kinder unter drei Jahren (U3):
109 Plätze stehen in den Kitas zur Verfügung, 45 Plätze werden in der Tagespflege angeboten. Laut Einwohnerstatistik haben 221 Kinder einen Anspruch auf Betreuung. Der Versorgungsgrad erreicht 49% in den Kitas und 70% insgesamt. Damit hat Mühltal in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte erzielt. Uns ist wichtig, diesen Versorgungsgrad zu erhalten. Um den Mehrbedarf durch Zuzüge abzudecken sind weitere U3 Gruppen notwendig und ein größeres Angebot in der Tagespflege.
Im Bereich Ü3 ergibt sich im gleichen Zeitraum folgendes Bild:
Die Naturkindergärten sollen bis dahin um eine weitere Gruppe in Trautheim erweitert werden. Dann stehen 585 Plätze zur Verfügung. Durch die Integration wird diese Zahl auf 540 Plätze reduziert. 530 Kinder haben dann einen Anspruch auf Betreuung. Somit beträgt der Versorgungsgrad 102%. Jedes Kind kann also versorgt werden.
Im Naturkindergarten in Trautheim sollen in den nächsten Monaten zudem die Betreuungszeiten bis 15:30 Uhr ausgeweitet werden. Das ist sehr erfreulich. Allgemein ist das Angebot für längere Betreuungszeiten in den letzten Jahren aber deutlich reduziert worden. Eine Betreuung über 7,5 Stunden hinaus ist nur noch für 15% der Kinder möglich.
Im Kindergartenjahr 2025/2026 startet der Naturkindergarten in Frankenhausen. Auch in Frankenhausen ist die Absicht, Betreuungszeiten bis 15:30 Uhr anzubieten.
Das Fazit lautet also: die Zahl der Betreuungsplätze hat sich sehr gut entwickelt. Der Bereich U3 muss erweitert werden, im Bereich Ü3 wird der Bedarf im 2. Quartal 2025 voraussichtlich gedeckt sein. Der Personalengpass führt aber zu Einschränkungen der Betreuungszeiten.
Deshalb ist es vor allem wichtig, in die Ausbildung von Fachkräften zu investieren und die Arbeitsplätze in den Kitas und für die Tagespflege attraktiv zu gestalten.
Für die SPD-Fraktion ist die Kinderbetreuung das Thema Nummer eins. Wir haben dazu zahlreiche Anträge in der Gemeindevertretung gestellt. Häufig gemeinsam mit anderen Fraktionen, vor allem der CDU-Fraktion. Einige Beispiele für unsere Initiativen: Anfang 2021 haben wir durch eigene Berechnungen nachgewiesen, dass über 100 Ü3 Plätze fehlen und damit eine Welle von Aktivitäten in der Verwaltung ausgelöst. Die Verwaltung soll zweimal im Jahr über die Lage der Kitas berichten. Die Planbarkeit ist durch die ausschließliche Anmeldung über die WebKita deutlich verbessert worden. Eltern können für die private Betreuung Geld von der Gemeinde erhalten, solange ihr Kind keinen Kita Platz bekommt. Die Tagespflege wird durch die Gemeinde finanziell erheblich unterstützt.
Für unsere Initiativen gibt es oft Gegenwind und Vorwürfe. Wir bleiben dennoch am Ball.
Karl-Hermann Breyer, SPD-Fraktion, 09.09.2024