„Haudrauf-Rede mit Charme“

Veröffentlicht am 10.01.2012 in Presse

Jahresauftakt – Genossen in Mühltal begrüßen den hessischen SPD-Generalsekretär Michael Roth

Warum gerade Michael Roth zu den Mühltaler Sozialdemokraten spricht? „Wir wollten mal jemand anderes. Er ist jung und vielleicht liegt es auch an ihm, dass so viele gekommen sind“, begründet Parteivorsitzende Ruth Breyer und schaut sich im Bürgerzentrum um, wo sich am Samstagnachmittag knapp 100 Bürger eingefunden haben, darunter auch Vertreter der anderen Parteien Mühltals. Doch zunächst muss Roth noch ein bisschen warten.

Ruth Breyer blickt auf die kommunalpolitischen Ergebnisse des vergangenen Jahres zurück. Die SPD hofft weiterhin darauf, dass die weiterführende Schule am Pfaffenberg genehmigt wird. Breyer wertet es als Erfolg, dass Waschenbach und Frankenhausen ins Programm zur Dorferneuerung aufgenommen sind. Beim Areal Waldeck sind etliche Grundstücke verkauft worden, es hat sich auf dem Gelände viel getan, „auch wenn wir leider die sozialen Aspekte nicht ganz verwirklichen konnten“.
Breyer kündigt an, die Mühltaler Sozialdemokraten wollten ihre Gemeinde klimaneutral aufstellen, zunächst müsse ein Klimaschutzkonzept entwickelt werden. Außerdem will die Partei „in den Ortsteilen themenbezogene Stammtische einrichten“, um stärker ins Gespräch mit den Bürgern zu kommen.

Dann räumt sie den Platz am Pult, und Michael Roth nimmt die Position gern ein. Roth, 41 Jahre alt, seit Anfang 2009 Generalsekretär der Hessen-SPD, ist von der Statur her klein. Doch mit seinen raumgreifenden Gesten füllt er weit mehr Raum aus. Kernaussage seiner nach eigenen Worten „Haudrauf-Rede mit Charme“: Die Lebens- und Arbeitswirklichkeit der Mitbürger müsse stärker verbunden werden mit den Grundwerten der SPD, namentlich Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit.
Beispielsweise müsse die SPD weiter dafür kämpfen, die „Arbeitsgesellschaft human zu gestalten“. „Haudrauf“-Elemente liefert der energiegeladene Roth auch, wenn er sich etwa über die „Tu-nix-Regierung in Wiesbaden“ auslässt oder die „Raffke-Mentalität“ von Bankern anprangert.
Aber er findet auch kritische Worte für die eigene Partei. Den „Massenglaubwürdigkeitsverlust“ der SPD im Jahre 2009, mit krachenden Niederlagen bei Landtags- und Bundestagswahl, gelte es weiterhin vergessen zu machen, indem mühsam an der Basis Vertrauen zurückgeholt werde bei den Wählern. Hier setzt er seinen Charme ein, streichelt mit warmen Worten die sozialdemokratische Seele und lobt den ehrenamtlichen Einsatz der Genossen an der Basis.
Im Saal kommt die Rede gut an. Als „authentisch und spannend“ lobt sie Ruth Breyer. Fraktionsvorsitzender Mathias Göbel begrüßt die Auswahl der Themen. Vor dem Auftritt in Mühltal sei ihm Roth recht unbekannt gewesen. „Doch als er angefangen hat zu reden, habe ich gleich gedacht: Das ist einer von uns.“ Auch sein Äußeres, „so Richtung Cordhoselevel‘, habe diesen Eindruck bestärkt.

(Quelle:
http://www.echo-online.de/region/darmstadt-dieburg/muehltal/-Haudrauf-Rede-mit-Charme;art1293,2506258)

 
 

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