Wie gefährlich ist 5G?

Veröffentlicht am 30.09.2020 in Fraktion

Nach 2G, 3G und 4G (FTE) ist die nächste Generation 5G des Mobilfunks in Vorbereitung. 5G erlaubt die parallele Bedienung von vielen Nutzern und Geräten mit hoher Datenrate und kurzer Übertragungszeit (Latenz). Es gibt Bedenken, ob der 5G-Ausbau ein gesundheitliches Risiko mit sich bringt. In Mühltal hat sich deshalb die „Bürgerinitiative für ein strahlungsarmes Mühltal“ gegründet, die vor Gesundheitsschäden durch 5G warnt. Wir möchten zeigen, wo aus unserer Sicht mögliche Risiken bestehen könnten.Viele technische Aspekte von 5G sind mit den bisherigen Mobilfunkstandards vergleichbar. So wurden 2019 die 5G-Lizenzen im Frequency Range 1 (FR1) vergeben. FR1 reicht bis 6 GHz. Auch die seitherigen Mobilfunkstandards nutzen diesen Bereich. 

Je höher das Frequenzband ist, umso mehr Nutzer können bedient werden, aber umso kürzer ist die Reichweite vom Sender zum Empfänger. Die höchsten Frequenzbänder im Bereich FR1 werden heute vom WLAN genutzt. Die Vorteile von 5G bestehen in allen Frequenzbändern. 5G ist sowohl in der Stadt (hohes Frequenzband) wie im kleinstädtischen Bereich (mittleres Frequenzband) sowie auch im ländlichen Bereich (niedriges Frequenzband) ein erheblicher Gewinn. Die maximale Leistungsdichte der öffentlichen Mobilfunknetze ist bei 3G, 4G und 5G laut gesetzlicher Vorgabe gleich (10 W/m²).

Erkenntnisse aus Studien, in denen mögliche Gesundheitswirkungen elektromagnetischer Felder des Mobilfunks untersucht wurden, können daher zu einem großen Teil auf 5G übertragen werden. Zu den zahlreichen Studien zu Risken des Mobilfunks schreibt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): „Der Verdacht, dass hochfrequente elektromagnetische Felder von Mobilfunk-Basisstationen negativegesundheitliche Wirkungen haben könnten, wie zum Beispiel Krebserkrankungen, sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Studien, die einen derartigen Zusammenhang beobachten, weisen meist methodische Mängel auf und berücksichtigen beispielsweise die wichtigsten Risikofaktoren für Krebs (Alter, Geschlecht, Rauchen, Ernährung, etc.) nicht. In sorgfältig durchgeführten Studien wurde bisher kein Zusammenhang beobachtet. Die Gesamtbewertung von zahlreichen Studien zeigt, dass kein schädlicher Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf Hoden und Samenzellen nachgewiesen wurde - weder beim Menschennoch bei Tieren, noch an Samenzellen im Reagenzglas.

Die Ergebnisse der INTERPHONE-Studie zeigen insgesamt kein erhöhtes Risiko für Hirntumoren oder Tumoren des Hörnervs durch langandauernden Gebrauch von Mobiltelefonen“. Trotzdem bleiben Unsicherheiten bestehen. Das Smartphone muss als Sender die Strecke zur Basisstation genauso überwinden wie umgekehrt. Bei schlechtem Empfang sendet das Smartphone mit maximaler Leistung. Deshalb hat das BfS Vorsorgeempfehlungen herausgegeben. Das Smartphone soll beim Telefonieren möglichst nur kurz direkt am Ohr genutzt werden. Das gilt vor allem für Kinder. Bei längeren Gesprächen oder beim Surfen im Internet soll ein ausreichender Abstand zum Körper eingehalten werden. Beim Kauf soll auf einen möglichst niedrigen SAR-Wert (Spezifische Adaptionsrate) geachtet werden. Risiken sieht das BfS weniger bei den Basisstationen des Mobilfunks, auch weniger bei den hochfrequenten elektromagnetischen Wellen, sondern eher beim Smartphone. Das BfS geht nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand nicht von negativen gesundheitlichen Auswirkungen bei den vergebenen 5G Frequenzen aus, wenn die Emissionsgrenzwerte eingehalten werden.

In Zukunft sind für 5G auch höhere Frequenzbänder im Frequency Range 2 vorgesehen, das ist z.B. das 26 GHz oder 40 GHz Band. In diesen Frequenzbändern geht es vor allem um neue Anwendungen.Da für diesen Bereich bislang nur wenige Untersuchungsergebnisse vorliegen, sieht das BfS noch Forschungsbedarf über die gesundheitlichen Auswirkungen. Die SPD setzt sich im Landkreis und auch in Mühltal für die Verkabelung mit Glasfaser bis zum Haus ein. Damit wird eine zukunftssichere Versorgung für Firmen, Schulen, Verwaltungen und Haushalte auf höchstem Niveau erreicht. „5G ist die notwendige Ergänzung, z.B. für mobile Anwendungen“ sagtLandrat Klaus Peter Schellhaas auf die Frage, ob wir dann noch 5G brauchen. Aus diesem Grunde ist auch die SPD in Mühltal für den flächendeckenden Ausbau (im Bereich FR1).

Die Quellen zu den Aussagen in diesem Artikel sind: BfS, Inside-Digital, Arrow, BImSchV

Karl-Hermann Breyer (Vorsitzender der SPD-Fraktion Mühltal)

 
 

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